Wie einige wissen, knipse ich gerne. Seit dem Kauf einer digitalen Kompaktkamera habe ich meine analoge Spiegelreflexausrüstung von Minolta jedoch immer öfter im Schrank gelassen und der kleinen Kompaktkamera den Vorzug gegeben. Die Kompaktkamera hatte ich so gewählt, daß sie komplett manuell steuerbar ist und sogar mit externen Blitzgeräten umgehen kann (Sony DSC-V1). Ich war kurz davor die Kompaktkamera mit Systemzubehör auszustatten, als Minolta den Ausstieg aus dem digitalen SLR Geschäft ankündigte. Eigentlich eine katastrophale Nachricht für mich, wenn nicht Sony gleichzeitig erklärt hätte, daß es auf Basis des Minolta Objektivbajonetts ins digitale SLR Geschäft einsteigen möchte und ein paar Sony Manager bereits das Ziel von 20-25% Marktanteil (Minolta <10%) verkündet haben. Als dann noch Minolta anfing die Lager zu räumen, damit im Sommer bei der Vorstellung einer Sony SLR nicht noch irgendwo Minolta Kameras das Markting stören, brachen die Preise ein. Für die Dynax 7D ging es runter bis auf 515,– Euro. Die Kamera ist in 2004 bei 1300,– Euro eingestiegen und lag zuletzt bei gut 700,– Euro. Ein Preis von 515,– Euro für eine 6MP Digitalkamera mit Metallgehäuse und gehäuseinternen Bildstabilisator (statt wie bei Canon/Nikon neue Objektive teuer bezahlen zu müssen) – tja… Ein paar Tage später war sie da und die 800si wurde nach sieben Dienstjahren in Ruhe gestellt. Genauer: die macht jetzt nur noch Weitwinkel.
Wie kann man denn heute noch 6MP Digitalkameras kaufen? Die anderen haben doch mehr. Stimmt schon, aber 6MP sind gut genug für 20x30cm (30x45cm) Abzüge. Das reicht für 99% meiner Bilder. Und 8MP bringen keinen wirklichen Unterschied. Spannend wird es erst wieder bei 12MP. 12MP ist eine Kampfklasse, die ich Sony zutraue. Viele Minolta, Nikon und Pentax Kameras arbeiten mit Sensoren von Sony. Allerdings ist Sony nicht gerade für übertrieben günstige Preise bekannt. Wenn Sony 12MP im Sommer bringen sollte (mein Tipp: 10MP), dann gibt es keinen Grund wesentlich unter dem Preis einer Nikon D200 (10 MP, 1500,– Euro) zu bleiben. Beim Aufbau einer SLR Ausrüstung ist der Sensorhalter der kleinste Kostenfaktor, da muß man nicht agressiv konkurrieren. Und ich möchte wetten, daß die D200, eine 1500,– Euro Kamera, in zwei Jahren bestenfalls noch 800,– Euro wert ist. Mehr als ich jetzt zum Fenster rausgeworfen habe, falls meine 7D in zwei Jahren 0,– Euro wert ist. Nein, der Preisverfall ist noch unvorstellbar groß und nur etwas für Leute, die gerne Geldscheine rauchen.
Und letztlich: das unbeschwerte Arbeiten mit einer digitalen SLR macht ungleich mehr Spaß als das Arbeiten mit einer analogen Kamera. Noch einen Vorteil haben die 6MP: man sieht nicht, daß so manch eines meiner Objektive kein High-End Produkt ist. Was soll’s: es macht wieder Spaß!
Naja, dieses Bild drückt nicht gerade Spaß aus, aber es gibt noch mehr zu erleben im Zoo. Rein technisch gesprochen freue ich mich bei der neuen D7D über den Crop-Faktor von 1.5. Aufgrund des Crop-Faktor geht es jetzt im Telebereich bis 600mm ohne Konverter. Für jemand der gerne Teleaufnahmen macht, eine klasse Sache.
Nach den niedlichen kleinen Affen noch ein Foto für die Freunde der Zoofeinde.
Ok, genug mit der kulturellen Sozialkritik. Ich will genießen. Und sogar die Weight-Watchers wären zufrieden: Gemüse, Gurke, 0 Points.
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