Ulf Wendel

Das Medienstöckchen

Der Knüppel kam unerwartet und hart auf mich zugeflogen. Aber wenn Herr Köhntopp ruft, dann muß ich wohl spuren.

Welches Musikinstrument wärest du gern?

Etwas, das idiotensicher zu bedienen ist. Mehr als eine Trillerpfeife überfordert mich. Die Musikerziehung lief irgendwie schief bei mir. Eine Brummstimme, mangelndes Taktgefühl und ein ganz besonderer Schatz von Musikpädagoge haben dafür gesorgt, daß von Anfang an jeglicher Spaß an Musik bei mir unterdrückt wurde.

Dein Lieblingscomic?

Wer den Nickname nixnutz benutzt, der kann nur ein Comic lesen: Donald Duck. Die Reihe der Lustigen Taschenbücher ist etwa 3.50m lang. In jeder Ecke findet sich ein Büchlein. Gelesen wird das LTB vor dem einschlafen und während einer Reise. Klar – das LTB ist keine Weltliteratur und die Comics selbst sind auch nicht gerade anspruchsvoll, aber die kleine, heile Welt der Ducks ist genau das, was ich abends lesen will.

Außerdem hat sich die Qualität der Zeichnungen deutlich verbessert. Ein aktuelles LTB ist inzwischen weit entfernt von den armseligen Zeichnungen, die viele ältere Ausgaben aufweisen.

Deine definitive, absolute und kongeniale Lieblingsband?

Gibbet nicht.

Deine erste eigene Schallplatte?

Also, die einzige Platte, die ich habe, ist eine Scheibe von den Prinzen. Irgendwas mit einem Fahrradlied drauf. Es war der verzweifelte Versuch eines sehr guten Freundes das Thema Fahrrad auszunutzen, um einen letzten Erziehungsversuch in Punkto Musik zu starten. Gelungen ist das nicht. Gern gehört habe ich die Platte dennoch gerne – und für meine Verhältnisse sogar oft.

Problematisch war, daß ich keinen Plattenspieler besaß… Äh, halt. Da war doch noch ein oranges Ding, das eine rotierende Scheibe in der Mitte hatte und von den Brüdern geerbt wurde. Aber welche Kinderlieder darauf liefen weiß ich nicht mehr. Vielleicht ist das auch besser so.

Deine Lieblingszeitschrift?

Damals, als ich noch jung war, habe ich viel Taschengeld ausgegeben, um meterhohe Stapel von Zeitschriften anzuhäufen. Aber in den letzten Jahren ist mir keine Zeitschrift mehr über den Weg gelaufen, die ich mit Genuß gelesen habe. Regelmäßig liegen das PHP-Magazin und Geo im Briefkasten. Das PHP-Magazin wird praktisch ungelesen abgeheftet. Im Geo blättere ich kurz, schau mir die Fotos an und lese hin und wieder eine Reportage. Schon fein, was die da machen. Aber mir fehlt die Ruhe das Geo wirklich zu lesen und zu erleben.

Dein liebster fiktiver Charakter?

Ich mag ja die schöne, heile Welt…. Wie wäre es mit Michel aus Lönneberger? Aber ist der wirklich fiktiv? Gerüchteweise soll ich unter diesem Namen im Handy eines Maiblümchen Anhängers gespeichert worden sein.

Dein Lielingsblog?

Ich lese kaum Blogs *schäm*. Es ist schwer in der Masse der Blogs wirkliche Highlights zu finden. Ein Blog, welches meine Aufmerksamkeit ergattern möchte, sollte einen Mix aus Fachinformation und Unterhaltung bieten. Es sollte ein wenig an Geo erinnern und sich nicht allzu viel von den aktuellen populärwissenschaftlichen Magazinen übernehmen.

Viele Blogs sind einfache Tagebücher. Das ist nett um sich über Bekannte zu informieren. Bei Freunden gibt es jedoch kein anderes Medium als das Telefon oder ein Treffen im echten Leben. Manche benutzen ein Blog für Eigenwerbung. Och, bitte – Heizdecken nur in geschlossenen Räumen verkaufen. Viele Blogeinträge kranken an einer langweiligen Schreibe. Und die Flut der Blogs ist mir unheimlich.

Blogs habe ich lange ignoriert und verschlafen. Das ist jetzt mein zweiter Monat mit einem eigenen Blog. Ich übe noch. Ich fange erst langsam an zu merken was mir gefällt und was nicht. Vielleicht gehe ich mit zu viel Ernst an ein Blog heran und es ist wirklich nur ein elektronisches Tagebuch, das man als schlecht gemachte Unterhaltung begreifen muß. Doch das will ich nicht. Es gibt immer wieder Highlights unter den Blogeinträgen, die Ideen präsentieren, die einen ganzen Tag bereichern können. Nur die zu finden ist eines der größten Probleme.


Dein Lieblings-Musikvideo?

Was ist denn ein Musikvideo?

Dein momentanes Lieblingswort?

Gurkensalat. Die Bezeichnung einer grünen, geschmacksneutralen Pampe verwende ich für alles, was ganz besonders toll ist.

23 oder 42?

42 ist mehr. Wie ist die Entwicklung an der Börse? Was sagt das S&P Rating? Und die anderen Agenturen?

Und ab mit dem Stöckchen zu Herrn Wolfram Kriesing. Dieser Herr hat eine musikalische Vergangenheit. Herr Thorsten Rinne versucht als Handballschiedsrichter Schnuckelchen zu beeindrucken und muß deshalb zu jedem Thema etwas sagen können. Außerdem badet er meinen letzten PHP-Code aus.

Herrn Manfred Weber verweigert die Annahme des Stöchchens aufgrund eines bereits geschlossenen Blogs. Und Herr Johann-Peter Hartmann, kriegt das Stöckchen nur, wenn er nicht auf think-heizdeckenverkauf.de bloggt.