Ulf Wendel

Von Eisbeeren und Balkonen

Ja, endlich! 23.03.2006 – die Balkonsaison ist eröffnet. Für rund zwei Stunden habe ich heute auf dem Balkon in der Sonne gesessen. Vor zwei Tagen hätte ich die Leute, die mir von Münchener Biergärten vorgeschwärmt haben noch fast zwei mal um den Mond geschossen, doch jetzt endlich… Aber ich traue dem Frieden noch nicht und habe gleich zwei Billigflüge in den Süden gebucht für zwei Tage Urlaub.

Und wie geht es den Eisbeeren? Prächtig. Es scheinen alle Erdbeeren, Stauden und Bäume unbeschadet den Winter überlebt zu haben. Bäume? Naja, drei kleine Bäume, das ist doch fast nichts auf so einem Riesenbalkon: Johannisbeeren, Aprikosen und Nektarinen. Die Brombeere wollte nicht so recht. Sie lebt jetzt bei meinen Eltern im Garten und dient bereits im zweiten Jahr als Leckerbissenlieferant.

Samstag schenkt uns die Wohnungsgenossenschaft fünf Stiefmütterchen. Klar, haben wir uns eingetragen und wollen sie abholen. Aber wohin damit? In den Balkonkästen sind 100 Knollen von Tulpen, Narzissen und so weiter. Und als das letzte Mal sich ein Stiefmütterchen angekündigt hat, bin ich zu meinen Eltern geflüchtet. Wieder die Flucht antreten?

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