Ulf Wendel

PHP-Unconference in Hamburg: Gratulation!

Was die Norweger von eZ rund um Zak Greant können mit dem PHP-Vikinger, können wir allemal sagte sich die PHP-Usergroup Hamburg und veranstaltete eine PHP-Unconference vom 5.-6. Mai 2007 im Informatikum der Universität Hamburg, die dem letztjährigen PHP-Vikinger das Wasser reichen konnte. Gratulation an alle Helfer: das war Spitze!

Bewertungen der Teilnehmer

Cutting-Edge-Infos bei minimalen Kosten

Mit rund 50 Teilnehmern war die ausdrücklich als kleinere, lokale ausgelegte Veranstaltung so gut besucht wie die erste Ausgabe des internationalen PHP-Vikinger. Bedenkt man, daß der Vikinger im Anschluss an eine Firmenkonferenz veranstaltet wurde und sich einige Teilnehmer der Firmenkonferenz auch auf dem PHP-Vikinger wiederfanden, ist die Teilnehmerzahl um so bemerkenswerter.

Für eine Kostenumlage von gerade einmal 10,– Euro ohne Mittagessen bzw. 20,– inklusiv Mittagessen pro Tag ist es gelungen, eine erschwingliches Community-Veranstaltung zu organisieren, die sich nicht hinter einer kommerziellen Konferenz zu verstecken braucht. Dabei liegen die Teilnahmegebühren einer kommerziellen Konferenz mit oft 400,– Euro pro Tag um ein Vielfaches höher als bei einer Unconference. Ein Grund für die dramatischen Einsparungen besteht in der Schlankheit einer Unconference: statt im Konferenzhotel trifft man sich in einer öffentlichen Einrichtung, statt eines üppigen Hotelbuffets gibt es einfaches Essen aus einer Kantine wie es viele von uns an normalen Arbeitstagen gewohnt sind, statt eine Tourismusveranstaltung mit Freibier am Abend zu konsumieren ist Eigeninitiative gefragt.

Zugeschaut und Mitgebaut

Dem eigentlichen Zweck einer Tagung tut dies keinem Abbruch. Wer wollte, konnte an den zwei Veranstaltungstagen Vorträge halten und hören, Workshops durchführen oder an offenen Diskussionen teilnehmen. Um der Freiheit und der damit verbundenen inhaltlichen Unsicherheit, die einer Unconference eigen ist, Einhalt zu gebieten, hatte das Orga-Team im Vorfeld der Veranstaltung einige bekannte Speaker angesprochen und so einige Tracks vorbereitet, um der Veranstaltung einen Kristallisationskeim und Rahmen zu geben.

Wer aufmerksam zuschaute und am Tagesprogramm mitbaute, konnte dennoch für sein persönliches Programm sorgen, das nicht von den Präferenzen einer übergeorgneten Jury geprägt war. Es gab eine ausreichende Menge von freien Tracks, die spontan belegt werden konnten und wurden.

Wie sich eine Unconference inhaltlich entwickelt ist eine gemeinsame Entscheidung der Teilnehmer. Anstatt nur von einem Frontalvortrag zum nächsten zu wandern, sind die Teilnehmer aufgefordert die Initiative zu ergreifen. Wer diesen Gedanken verstanden hatte, meldete sich beispielsweise am Ende der offiziellen Redezeit eines Vortrags zu Wort, wenn weiterer Diskussionsbedarf bestand und sorgte für eine Verlängerung des Vortrags. Etwas, was bei einer klassischen Konferenz mit engem Zeitplan kaum vorstellbar erscheint.

Spätestens an dieser Stelle sollten Business- und Communityteilnehmer aufhörchen: wer an einer Unconference mitbaut und eine Gruppendiskussion in seinem Sinne moderiert, der darf den gleichen inhaltlichen Wert bei einer Unconference erwarten wie bei einer kommerziellen Konferenz.

Geballtes Expertenwissen stand bereit

An angereisten Fachexperten mangelte es nicht, um Cutting-Edge-Informationen zu erhalten. Angesichts der angereisten Experten, die allesamt auf eine lange Tradition als Speaker zurückblicken können, sollte kein Zweifel mehr am Businessnutzen dieser Communityveranstaltung mehr bestehen. Ich nenne nur einige prominente Teilnehmer, die ich auf der PHP-Unconference gesehen habe, in ungeordneter Reihenfolge.

Trotz der imposanten Namensliste und mehr als 15 spannenden Tracks bleib es ein kleines, bodenständiges und familiäres Treffen. Wer es verpaßt hat, kann in den nächsten Tagen im Wiki nachlesen, was alles passiert ist. Wem Hamburg zu weit weg ist, der sollte sich mit Gleichgesinnten zusammentun und selbst eine Veranstaltung auf die Beine stellen.

Für mich gilt: wie der PHP-Vikinger ist die PHP-Unconference Hamburg fortan ein Pflichtermin für jeden der in irgendeiner Form mit PHP und verwandten Technologien arbeitet. Spaß hat es in jedem Fall allen Beteiligten bereitet, wie die folgenden Fotos (nur lokal auf blog.ulf-wendel.de sichtbar) beweisen.

Traumhaftes Sommerwetter
Traumhaftes Sommerwetter verwöhnte die Teilnehmer.


“Ja, wie geht denn das?” staunte ein Besucher. Susanne arbeitet fü MySQL und lebt für PostgreSQL.


Ekke hat sichtlich Freude daran, die Danksagungen am Sonntag auszusprechen.


Anregungen und Wünsche der Teilnehmer für die Zukunft. PHP-Unconference kommt hoffentlich wieder!

Comments are closed.